Die „Heidelberger Marschak-Interaktionsmethode“ kurz: H-MIM hat sich seit mehreren in Deutschland als Diagnostikinstrument bewährt.
Sie ermöglicht, in quasi-natürlichem Umfeld, d.h. alltagsnah, die Interaktionen zwischen einem Kind und seiner erwachsenen Bezugsperson (wie Mutter, Stiefmutter, Pflegemutter, Adoptivmutter, Erzieherin, Therapeutin, Vater, Stiefvater, Pflegevater, Adoptivvater, Erzieher, Therapeut etc.) ohne großen Aufwand zu beobachten und zu analysieren.
Dabei werden durch spezifische (Spiel-)Aufgaben diagnostisch relevante Verhaltensweisen evoziert. Diese erlauben dem Untersucher bzw. der Untersucherin, auf einzelne Verhaltensbereiche oder Erkenntnisinteressen zu fokussieren, und diese trotzdem situativ und sozial so einzubetten, dass für das Kind und seine Bezugsperson ein motivierendes, abwechslungsreiches, Spaß machendes Spielen möglich ist. Fehlverhaltensweisen erscheinen nicht als Problem, sondern bleiben (scheinbar) unauffällig, wir ersparen also Stress in Form von Furcht oder Scham. Für die Beobachter entsteht dennoch ein ganzheitlicher Eindruck, der einer Einschätzung oder auch einem Gutachten zu Grunde gelegt werden kann.